„Mit 468.000 Erwerbstätigen in der Umweltwirtschaft ist Nordrhein-Westfalen in dieser Schlüsselbranche bundesweit führend. Die Umweltwirtschaft in NRW ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein Hebel für Klima- und Umweltschutz“, so Ministerin Ursula Heinen-Esser. Um diese starke Position Nordrhein-Westfalens weiter auszubauen und Unternehmen mit bedarfsgerechten Angeboten zu unterstützen, wurde von der Landesregierung die Umweltwirtschaftsstrategie entwickelt.
Arndt Kirchhoff, Präsident von unternehmer nrw und damit Vertreter von rund 80.000 Betrieben in Nordrhein-Westfalen, verdeutlichte, dass viele Unternehmen ihre Verfahren, Produkte und Dienstleistungen mit Nachdruck im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes umstellen würden. So plane der Stahlhersteller Thyssen Krupp, mithilfe des Einsatzes von Wasserstoff bis 2050 eine klimaneutrale Produktion. Kirchhoff begrüßte den Europäischen Green Deal und das Pariser Klimaschutzabkommen, weil diese die zentralen Ziele der nordrhein-westfälischen Wirtschaft abbildeten. Darüber hinaus machte Kirchhoff deutlich, dass die Unternehmen – trotz der europäischen und internationalen Ziele – entsprechende nationale Rahmenbedingungen von der Politik wie einen ambitionierteren Infrastrukturausbau benötigten.
Frau Dr. Heide Naderer, Vorsitzende des NABU NRW, stellte dagegen fest, dass sich die Themen, die sie heute vertrete, seit den 80er Jahren nicht verändert hätten und es im Grunde keinen qualitativen Fortschritt im Umweltbereich gäbe. Sie mahnte an, dass die Aktivitäten gegen den Klimawandel zu langsam voranschritten und es erforderlich sei, Dinge mit einem konsequenten vernetzten Handeln aller Akteure umzusetzen.
Oliver Lühr, Bereichsleiter der Prognos AG und Herausgeber des neuen Umweltwirtschaftsberichts NRW2020, betonte, dass die Unternehmen aus NRW mit ihren grünen Innovationen und der guten Forschungslandschaft insgesamt gut aufgestellt seien. Damit dieser Status gehalten und ausgebaut werden könne, müssten nicht nur Industriebetriebe in Richtung Transformation zur Nachhaltigkeit mitgenommen werden, sondern auch relevante weitere Partner wie das Handwerk.
Umweltwirtschaftspreis.NRW
Die Preisverleihung des ersten Umweltwirtschaftspreises in der Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen bildete sowohl den Höhepunkt als auch den Abschluss des SUMMIT 2020. Laut der Ministerin soll der Preis unter anderem zeigen, dass es möglich ist Ökonomie und Ökologie zusammen zu bringen. Herr Forst betonte, dass neben den bestehenden – schon jetzt funktionierenden – Möglichkeiten, viele Dinge erst noch erfunden und hergestellt werden müssen und die hierfür benötigten Unternehmer und Unternehmerinnen an dieser Stelle gefördert werden sollen.
Zum Ende stellte Frau Heinen-Esser noch einmal heraus, dass die nominierten Unternehmen und auch die Gewinnerteams Innovationstreiber seien. „Sie sollen den vielen Unternehmen in NRW zeigen, dass es sich lohnt, grüne Ideen zu entwickeln. Und sie sollen alle wissen, dass das Umweltministerium sie dabei unterstützt“.
Zu den Gewinnern des Umweltwirtschaftspreises.NRW