Künstliche Intelligenz als Booster: Impulse für die Umweltwirtschaft und die Politik
Die Potenziale von Künstlicher Intelligenz (KI) für die Green Economy werden als sehr hoch eingeschätzt. Beispiele aus der Wissenschaft und Wirtschaft zeigen Möglichkeiten eines effizienten Umgangs mit Energie und Ressourcen sowie der Einsparung von Emissionen auf. Aber welche KI-Anwendungen können einen Mehrwert sowohl für die Wirtschaft als auch für die Umwelt bieten? Wie können Unternehmen auch mit externer Unterstützung und Kooperationen KI-Anwendungen implementieren, um ökonomisch und ökologisch erfolgreich zu sein?
Diese Fragestellungen standen im Fokus des Dialogforums des Kompetenznetzwerks Umweltwirtschaft.NRW auf dem Kongress des 14. Deutschen Nachhaltigkeitstags am 2. Dezember 2021. Beteiligt waren Eva Bartz, Geschäftsführerin der auf KI und Data Science spezialisierten Bartz & Bartz GmbH ; Prof. Dr. Thomas Bartz-Beielstein, Gesellschafter der Bartz & Bartz GmbH und Leiter des Instituts für Data Science, Engineering und Analytics an der Technischen Hochschule Köln; Dr. Stefan Franz vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW ; Dr. Christian Temath, Geschäftsführer der Kompetenzplattform KI.NRW sowie Prof. Dr. Oliver Zielinski, Leiter des Kompetenzzentrums KI für Umwelt und Nachhaltigkeit (DFKI4planet ) beim Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI ). Hartmut Schug, Leiter des Kompetenznetzwerks Umweltwirtschaft.NRW, moderierte die Diskussion.
Im Dialogforum wurde deutlich, dass KI-basierte Anwendungen enorme Potentiale zur Stärkung der Umwelt und Wirtschaft besitzen und bereits heute zur Anwendung kommen. Ein praktisches Beispiel für einen solchen Einsatz von KI in der Umweltwirtschaft ist die Online-Kartenanwendung Waldinfo.NRW des Landesbetriebs Wald und Holz NRW, welche als Informationsportal für den öffentlichen und privaten Waldbesitz dient.
Der wirtschaftliche Erfolg sowie der Nutzen für die Umwelt solcher KI-Anwendungen hängt entscheidend von der Qualität und Quantität der zugrundeliegenden Daten ab. Denn die Daten dienen dazu, das algorithmische System für die Lösung eines bestimmten Problems zu trainieren. Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, große Datenmengen zu verarbeiten, die bereits heute in enormem Ausmaß gesammelt werden. Unternehmen wie beispielsweise die Bartz & Bartz GmbH unterstützen interessierte Kunden beim gesamten Prozess der Entwicklung einer KI-Anwendung - von der Definition des Ziels über die Erhebung und Analyse von Daten bis hin zur praktischen Umsetzung und Evaluation der Anwendung.
Dabei muss sichergestellt sein, dass die Daten zweckgebunden und datenschutzkonform erhoben werden und Transparenz hinsichtlich der Weitergabe von Daten an Dritte besteht. Künstliche Intelligenz kann heute nicht mehr ohne Datenschutz gedacht werden.
Im Hinblick auf den ökologischen Nutzen von KI muss der beim Prozess entstehende Ressourcen- und Energieverbrauch berücksichtigt werden. Wirtschaft und Wissenschaft arbeiten in Datenschutz- und Ressourcenfragen eng zusammen. Die Kompetenzplattform KI.NRW fördert den Transfer von KI aus der Spitzenforschung in die Wirtschaft und ist Ansprechpartner für interessierte Unternehmen. Das Kompetenzzentrum KI für Umwelt und Nachhaltigkeit (DFKI4planet) bündelt Expertenwissen in den Bereichen Ressourcen- und Energieverbrauch für einen nachhaltigen Einsatz von KI-Anwendungen und ist zentrale Anlaufstelle für Wissenschaftler, Projektpartner, Umweltorganisationen, Unternehmen und die Politik.
Auch das Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW hat das Thema "KI für die Umweltwirtschaft", etwa in den Wachstumskernen "Digitale Holz- und Forstwirtschaft" und "Digitalisierung in der Landwirtschaft" des Innovationsradar Ressourcenwende (Download) aufgegriffen, um Entwicklungsperspektiven und Marktpotenziale für die Unternehmen in NRW darzustellen. Das Dialogforum auf dem Deutschen Nachhaltigkeitstag wurde durchgeführt, um das Thema einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Der Deutsche Nachhaltigkeitstag (DNT) hat sich seit 2008 zum führenden nationalen Kongress zur Nachhaltigkeit entwickelt. Aus der Idee, in einem Symposium die Lösungsansätze im Wettbewerb um den DNP für die Fachwelt und Medien verfügbar zu machen, wuchs die größte jährliche Kommunikationsplattform zur Nachhaltigkeit. Der Kongress führt alle relevanten Akteure zusammen: CEOs und Nachhaltigkeitsexperten aus Unternehmen und Startups, Verantwortliche aus Städten und Gemeinden und der Zivilgesellschaft sowie Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Forschung und Medien.
Informationen zum Deutschen Nachhaltigkeitstag:
DNT
Informationen zur Umweltwirtschaft.NRW:
Umweltwirtschaft.NRW